
Seit dem Exodus von X-Twitter, der der Übernahme durch Elon Musk folgte, fühlen sich manche offenbar irgendwie heimatlos (der re:publica 2004 war das ein ganzes Panel wert: Verloren auf Plattformen, übrigens mit Mr. Internet Dirk von Gehlen): Die einen sind auf Mastodon oder anderen Fediverse-Plattformen, die anderen auf Bluesky oder Nostr, und wieder andere auf Threads von Meta. Das ist irgendwie mühsam und unübersichtlich – ein Problem, das die neue App openvibe lösen will.
Denn diese kleine Krake streckt ihre Arme in jedes Netzwerk: openvibe ist in Smartphone-Client für Mastodon und Bluesky und Nostr, die Anbindung von Threads soll folgen. Erhältlich ist openvibe derzeit für Android und iOs-Telefone, ebenso folgen soll eine Desktop-App.
Die Timeline von openvibe zeigt untereinander, also gemischt, Posts von den Netzwerken an, die ihr abonniert habt. Durch einfache Buttons an der oberen Leiste lässt sich zwischen Mastodon-, Bluesky- und Nostr-Posts filtern. Antworten, boosten und liken geht genauso wie in vielen anderen Apps. Posts lassen sich auch editieren – das funktioniert ja nicht in jedem Client. Auch Reaktionen lassen sich im Überblick oder gefiltert anzeigen.


Der Clou: Crossposting, also: Posts lassen sich auf mehreren Plattformen gleichzeitig posten. Diese Funktion lsst sich ein- und ausschalten. Posts können also auch gezielt nur in einem Netzwerk veröffentlich werden. Dafür gibt es auch andere Varianten, beispielsweise den Dienst Bridgy-Fed, der das Fediverse mit Bluesky verbindet. Bridgyfed leitet Mastodon-Posts aber grob gesagt weiter zu Bluesky, während openvibe aus einem Post zwei (oder drei) macht und auf unterschiedlichen Netzwerken veröffentlicht.
Good or bad? Alles, was Verbindung schafft, finde ich prima. Und alles, was die Nutzbarkeit der neuen Plattformen vergrößert, auch: openvibe erlaubt, parallel in zwei (oder drei) Netzwerken auszuprobieren, gibt mir aber das Gefühl, einem größeren Netzwerk anzugehören. Wer sich also irgendwie verloren fühlt, könnte sich mit openvibe ein wenig Heilung erlauben. Schade, dass openvibe Google Analytics nutzt und ein Teil meiner Daten so zu Google wandert – welche Haken lest ihr ansonsten in der Privacy Policy? Freue mich über Antworten.
@news @openvibe
@news 🙌
@news @bjoernsta Warum?!
* Nein, war keine ernst gemeinte Frage. War rein rhetorisch. Antwort also nicht notwendig.
@padeluun @news Na gut.